Jonathan Koch, BYCÜ, deutscher Vizemeister im virtuellen Segeln

17.06.2020 - Das Covid-19-Virus hat den Segelsport wie andere Sportarten auch zeitweise völlig zum Erliegen gebracht.

Das hat die junge Generation aber keineswegs vom Segeln abgehalten. Was auf dem Wasser nicht möglich war, betrieb man während des Verbots einfach auf dem Bildschirm: Mobiltelefon, Laptop, Rechner, egal, alles funktioniert.

Das Programm “Virtual Regatta Inshore”, kurz als eSailing bezeichnet, ist ein Videospiel, das sich von herkömmlichen Spielen dadurch unterscheidet, daß sich die Deutsche Segel-Bundesliga DSBL und viele der in der Liga organisierten hochrangige Vereine daran beteiligen, Wettfahrten unternehmen und Ranglisten aufstellen. Gesegelt wird wie im richtigen Leben, Club gegen Club, am Wind und vor dem Wind, mit bis zu 20 Teilnehmern pro Wettfahrt (also anders als bei den Wettfahrten der Liga). Die App ist schon länger verfügbar, am 10. April 2020 fand die erste Regatta statt.

Was die Spieler auf ihren Geräten sahen, ist auf dem Foto zu erkennen. Der Start ist links im Bild, die Ziellinie rechts, das Boot des Bodensee-Yachtclubs Überlingen (BYCÜ) befindet sich gerade im führender Position.

Inzwischen sind die vorgesehenen sieben Spieltage vorbei. Die ersten zwölf Boote trugen daraufhin das Finale aus, dessen vier Beste segelten dann noch gegeneinander. Sieger (“eSailing-Meister der Segelvereine”) wurde der Mühlenberger Segel-Club aus Hamburg, zweites Boot das des BYCÜ mit Jonathan Koch an der Pinne und taktischer Unterstützung durch Alexandra Lauber und Jörg Munck. Den auch am Bildschirm erfolgreichen Seglern bleibt zu wünschen, daß sie ihr Können bald auch wieder auf dem Wasser demonstrieren können.

Foto: ©DSBL

Claus Weitkamp, Presse Bodensee Yacht Club Überlingen e.V.

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