Die 3. Generation der GPS gesteuerten Regatta-Bojen lanciert

11.07.2019 - 5 Jahre nachdem die erste GPS gesteuerte Roboterboje auf den Regattabahnen aufgetaucht ist, kommt nun die nur 45 Kilo schwere, aufblasbare dritte Generation der GPS Bojen mit zusätzlicher Unterstützung der Galileo und GLONASS Satellitennetwerke. Foto: Kevin Morin (links) und Carmen Somm (rechts) präsentieren die dritte Generation der MarkSetBots.

Über 20 Segelclubs in USA und Europa haben mit Ihrem Feedback geholfen, die Kurslegung an Segelregatten mit einer Mobile-App schnell, präzise und effizient vom Startschiff aus zu machen.

Kevin Morin, Segler und Erfinder der ersten Roboter Boje stellte beim Zürcher Yacht Club die neueste Version seiner patentierten «MarkSetBot’s» einem interessierten Publikum von Wettfahrtleitern und Regattasegler vor. In gerade mal 3 Minuten ist die Boje einsatzklar und kann entweder ferngesteuert auf ihre Bahn-Position geschickt werden oder dank ihrer Leichtigkeit auch einfach auf ein Schlauchboot oder das Startschiff geladen und mitgenommen werden.

Kursanpassungen wegen Winddrehern, die perfekte Ausrichtung eines Gates oder der Startlinie können einfach vom Startschiff aus gemacht werden, indem die Bojen mit dem Finger auf dem Tablet in die gewünschte Position gezogen werden. Umweltfreundlich angetrieben von einem Elektromotor bewegen sich die Bojen auf ihre neue Position. Bisher musste diese Aufgabe von 2 Motorbooten mit 2-3 Mann Besatzung erledigt werden, welche je nach Seetiefe auch mal Bojen auf 200 Meter Wassertiefe verankern und nach der Regatta in harter Knochenarbeit die Anker auch wieder hochkurbeln mussten. Bojenlegen war gerade bei Wind und Wellen nicht nur ein anstrengender Job, sondern das Auslegen von präzisen Torbahnmarken oft auch kaum möglich.

Die Bojen haben im Einsatz auf dem Meer, am Gardasee, am Urnersee oder im Gewittersturm auf dem Bodensee bewiesen, dass sie auch bei Starkwind und Wellen ihre Position halten und mit einer Batterieladung einen windigen 12-Stunden Regattatag problemlos meistern.

In der Version 3 wird die Position der Bojen zusätzlich zu den amerikanischen GPS Satelitten auch über das europäische Galileo Satellitennetzwerk und die russischen GLONASS Satelliten bestimmt. Damit steht die dreifache Anzahl Satelliten zur Positionsbestimmung zur Verfügung, was insbesondere auf Bergseen, wo die Himmelssicht durch die umgebenden hohen Berge eingeschränkt ist, genügend Sicherheit und Reserve gibt, immer eine ausreichende Anzahl an Satelliten für eine zuverlässige und genaue Positionsbestimmung verfügbar zu haben.

In diesem Jahr sind noch eine Reihe weiterer Innovationen in Vorbereitung. So wird die kommende «Follow-me» Funktion ermöglichen, dass die Bojen dem Startschiff ohne Schleppleine aus dem Hafen ins Regattagebiet folgen. Auch wird am Sitz von MarkSetBot in Detroit bereits intensiv an einer Kontrollfunktion für Frühstarts und für den Zieleinlauf gearbeitet.

Mit der «Course Setter» App lässt sich eine Regattabahn auch problemlos als Kombination von klassischen Bojen / Bojenlegern und GPS Bojen auslegen.

Zitat Kevin Morin: «Wir haben grosse Anstrengungen unternommen, ein neues GPS Modul, das sowohl das US als auch das europäische und das russische Satelliten Navigationssystem unterstützt, zu entwickeln. Damit stehen dreimal mehr Satelliten zur Positionsbestimmung zur Verfügung, womit auch auf von steilen Bergwänden umgebenen Seen in der Schweiz oder dem Gardasee eine zuverlässige und präzise Kurslegung gewährleistet ist.»

Weitere Infos >>

MarkSetBot an der SwissSailingSuper League, Urnersee

MarkSetBot an der internationalen Bodenseewoche – Rudern – 3 miles of Constance

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