MATCHRACING MIT AC45 KATAMARANEN

19.06.2019 - VIER LANGE RENNEN IN EINER WOCHE AUF DEM BALATON.

Viele Emotionen in vier lange Rennen. Alles in einer Woche bei unterschiedlichsten Winden. Bei 4-6 Bft ging es los bei der zweitgrößten Regatta auf dem Balaton mit rund 240 Yachten. Der böige Wind aus Nordwest haute so richtig rein. Nach einem guten Start lagen wir dicht hinter der foiling AC45 auf dem zweiten Platz. Diese flog uns bei dem langen raumem Kurs allerdings auf und davon. Wir hatten es gewagt nicht zu reffen. Eine Fehlentscheidung die zu zwei beinahe Kenterungen führte. Zeitweise war es nicht möglich abzufallen oder tiefer zu segeln. Nach dem ersten frontalen Stecker hatten wir auch irgendwie die Hosen voll und fuhren das Rennen mit unserem Decision 35 Katamaran einfach sicher ins Ziel. Auf Platz drei landete die andere AC45 mit konventioneller Schwert und Rigg-Konfiguration. Die weiteren Konkurrenten hatten große Probleme überhaupt heile ins Ziel zu kommen.

Es zahlte sich aus, das wir seit April mit dem neuen Team bei unterschiedlichsten Bedingungen viel trainiert haben. Hier ein neues und außergewöhnliches Video von der Teamarbeit und Technik....... Video >

Nach dem ersten und sehr grenzwertigen Rennen flaute der Wind zum nächsten Tag etwas ab. Auch der Kurs war diesmal kürzer ausgelegt. Wir nutzen diese Chance und machten rund 10 Minuten nach dem Start einen taktisch guten Schlag der uns in Führung brachte. Diesen bauten wir konstant aus und rauschten mit dem letzten Hauch und großen Vorsprung ins Ziel. Die koventionelle AC45 kam eine Stunde später hinter uns in den Hafen. Die anderen fuhren sich fest in einem Flautenloch. So übernahmen wir nach 2 Renntagen auch die Gesamtführung.

Am Finaltag frischte der Wind wieder auf. Es ging zurück über fast den ganzen See Richtung Osten. Nach einem verpatztem Start lagen wir allerdings weit hinter der Führungsgruppe. Doch wir glaubten fest an unser Comeback in diesem langen Amwind Rennen. Und Meter um Meter Kämpften wir uns nach vorne. Der Wind weiter legte zu und wir fanden den perfekten Trimm. Dabei kam es dann zu einem sehr langen Matchrace zwischen uns und dem AC45 Yacht (siehe Foto oben). Am Ende konnten wir sie abklemmen und die Führung zurück erorbern. Mit gutem Vorsprung gingen wir ins Ziel und freuten uns über den Gesamtsieg und die Belohnung bei dieser großen Regatta.

Nach zwei Tagen Pause ging es mit dem Training wieder los. Das "Silberne Band" des Balaton stand auf dem Programm. Ein ein langes Rennen welches um 18.00 gestartet wird und in die Nacht hinein geht. Bei den leichten Winden am Abend eine echte taktische Herausforderung. Und es wurde wieder an Matchrace mit den AC45 Yachten. Als die Sonne unterging und wir der Mond uns dass Licht schenkte wurde es dann sehr spannend. Jeder versuchte den leichtesten Hauch einzufangen. Nicht so einfach auf diesem großen See. Viele Manöver waren nötig um den kürzesten Weg zu finden. Doch das schien unser Ding zu sein. Das Team harmoniert immer besser und nach 8 Stunden erreichten wir das Ziel als erste weit vor den anderen. 

Hinter uns liegen sehr intensive und aufregenden Wochen seit April. Ein neues Boot. Neue Teammitglieder. Das alles musste alles synkronosiert werden. Doch mit vier Siegen in Folge haben wir nicht gerechnet. Das hat es noch nie in Ungarn auf dem Balaton gegeben. So gesehen ein tolles Erlebnis.

Im Juli geht es weiter mit vielen Regatten und dem Saison-Höhepunkt, dem Blauen Band vom Balaton "Kekszalag" genannt. Es ist eines der längsten und größten Binnensee-Rennen der Welt. Sicher das innovativste. Denn jedes Jahr kommen neue schnelle Yachten mit unterschiedlichen Designs und Konzepten dazu. Die Ungarn sind sehr experimentierfreudig. Wir halten Euch auf dem laufenden.......

Team Gaebler

Bodensee-News - Partner:

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