Thurgau: Unfallzahlen auf den Gewässern stabil
28.03.2025 - Die Seepolizei der Kantonspolizei Thurgau hat ein durchschnittliches Jahr hinter sich. Bei 23 Unfällen verloren sechs Personen ihr Leben, fünf wurden verletzt.
BN/IBN: Quelle 21. März 2025 Seepolizei Thurgau
Die Gesamtzahl der registrierten Unfälle auf dem Thurgauer Teil des Bodensees und Hoch-rheins sowie den restlichen Thurgauer Gewässern stieg im Vergleich zum Vorjahr auf 23 (2023: 21 Unfälle). Diese Zahl liegt leicht unter dem langjährigen Durchschnitt. Die Wassersportsaison 2024 verlief für die Seepolizei der Kantonspolizei Thurgau ruhig. Dies kann auch auf die mehrheitlich guten Wetterverhältnisse und das Ausbleiben starker Sturmereignisse zurückgeführt werden.
Im Jahr 2024 kamen im Thurgauer Zuständigkeitsbereich sechs Personen ums Leben, fünf wurden verletzt. Fünf Personen verstarben bei Unfällen, in einem Todesfall muss von einem Suizid ausgegangen werden. Es wurden keine Tauchunfälle registriert.
Die Seepolizei und die SLRG Arbon mussten 2024 zu 18 Einsätzen im Sturmwarndienst (2023: 12) ausrücken. Die Zahl der verzeichneten Seenotfälle sank auf 84 (117), dabei konnten 131 (168) Personen gerettet werden, die das Ufer nicht mehr aus eigener Kraft erreicht hätten. Die Zahl der geborgenen Boote lag mit 72 gegenüber dem Vorjahr leicht tiefer (87).
Die seit einigen Jahren speziell für die Hochrheinstrecke geführte Präventionskampagne "Ufm Rhy" wurde in Zusammenarbeit mit der Schaffhauser Polizei und der Wasserschutzpolizei Baden-Württemberg weitergeführt. Diese macht die Rheinbenutzerinnen und -benutzer auf verschiedenen Kanälen mit witzigen und auffälligen Botschaften auf die Gefahren wie Wiffen, Kursschiffe oder Brückenpfeiler aufmerksam und gibt Sicherheitstipps.
Die Starkwind- und Sturmwarnungen, ausgelöst durch die Meteo Schweiz in Kloten und den Deutschen Wetterdienst in Stuttgart, lagen mit 481 deutlich tiefer als im Vorjahr (518) jedoch immer noch höher als der langjährige Durchschnitt.
Die bereits in den Vorjahren stetig gesunkenen Zahlen der Vermögensdelikte bewegten sich auch 2024 auf tiefem Niveau. Im vergangenen Jahr wurden vier Diebstähle von Aussenbordmotoren gemeldet (2023: 6). Dieses tiefe Niveau bei den Vermögensdelikten dürfte auf die vermehrte Polizeipräsenz in Hafengeländen und auf Trockenplätzen sowie auf die national und international koordinierten Fahndungsmassnahmen im Bereich der Bootskriminalität zurückführen zu sein.
Die Taucher der Seepolizei der Kantonspolizei Thurgau wurden 2024 zu 13 Einsätzen (2023: 15) aufgeboten.
Aufgrund der grossen Niederschlagsmengen in der ersten Jahreshälfte 2024 stieg der Wasserspiegel des Bodensees stark an und bewegte sich über einen längeren Zeitraum im Hochwasserbereich rund um 5.00 Meter beim Pegel Konstanz. Diese grossen Wassermassen führten auf der Hochrheinstrecke zu Geschiebeverlagerungen, die teilweise zu einer Blockierung der Grossschifffahrt geführt haben. In der zweiten Jahreshälfte verlief der Wasserstand durchschnittlich.
Gesamter See: Unfallzahl fast wieder normalisiert
Auf dem gesamten Bodensee und dem Hochrheinabschnitt bis Schaffhausen ereigneten sich im Jahr 2024 179 Unfälle. Nach der massiven Erhöhung im Vorjahr (249 Ereignisse) bedeutet dies eine Normalisierung der Unfallzahlen im Bereich des langjährigen Durchschnitts. Diese forderten 41 Verletzte (2023: 33) und 17 Tote (11).
Im vergangenen Jahr mussten 464 Personen aus Seenot gerettet werden (629). Die Schadenssumme aller Unfälle beläuft sich auf rund 500'000 Euro (2023: 828'000 Euro).
Bild oben: Um die Sicherheit für Schwimmer und die Schifffahrt zu gewähren, beseitigt die Seepolizei gefährliche Hindernisse wie Treibholz, so wie hier bei einer Versuchs-Wiffe im Hochrhein (Bild: ©Kantonspolizei Thurgau).
Redaktion BN:
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