Bürgermeister Frede Hagnau im Interview

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Bürgermeister Frede Hagnau im Interview

hafen Hagnau 2025
03.02.2025 - Bürgermeister Volker Frede freut sich, dass das Großprojekt „Auf zum neuen Ufer“ im Frühjahr 2025 abgeschlossen sein wird. Hier steht er auf der bereits fertiggestellten Ostmole. | Bild: Manuela Klaas

BN - Großprojekt «Auf zum neuen Ufer» wird Ende Mai beendet - Hafenneubau und Neugestaltung des Uferbereichs sind nur zwei Bestandteile von Hagnaus Bauprojekt. Im SÜDKURIER-Jahresgespräch gibt der Rathaus-Chef einen aktuellen Wasserstand.

Herr Frede, blicken Sie zufrieden auf das vergangene Jahr zurück?
Auf jeden Fall. 2024 war ein sehr ereignisreiches Jahr. Neben den alltäglichen Aufgaben mussten wir weiterhin unser Großprojekt „Auf zum neuen Ufer“, das den Hafenneubau, die Neugestaltung des Uferbereichs, den Bau des Bodenseepavillons sowie die Renaturierung des Bodenseeufers umfasst, stemmen. In einer kleinen Gemeinde wie Hagnau verteilt sich die Bewältigung dieser Mammutaufgabe auf einige wenige Köpfe. Bei uns gibt es keine Projektgruppe, die sich einzig und allein nur mit dieser Baustelle befasst, hier übernehmen das die Bauamtsleiterin, der Hauptamtsleiter und der Bürgermeister quasi nebenher. Und dennoch haben wir wahnsinnig viel geschafft.

Wie ist der derzeitige Stand?
Die Ostmole ist fertiggestellt, die Westmole folgt im Januar. Im Hafenbecken liegen die Schwimmstege, die Ausbaggerungsarbeiten sind beendet, sodass der Kran zu Beginn des kommenden Jahres entfernt werden kann. Die letzten Spundwände, auf denen der Kran jetzt noch steht, werden gezogen, der Rest wird von Land aus rückgebaut. Dann folgen die Neugestaltung der Landflächen und die Errichtung des Bodenseepavillons.

Gab es unvorhergesehene Herausforderungen?
Ja, die gab es in der Tat. Von Beginn an hatten wir Wasserhöchststände, der See war noch nie so lange so hoch wie in unserer Bauzeit, was die Arbeiten massiv beeinträchtigt hat. Gerade bei den Betonarbeiten gab es viele Wochen, in denen nichts gemacht werden konnte. Bei der Planung sind wir vom Mittelwasser ausgegangen und hätten uns gefreut, wenn der Pegel leicht darunter gelegen hätte. Für die beteiligten Firmen bedeutete dies echt eine Herausforderung, sie standen teilweise im Neoprenanzug im Hafen.

Immer wieder tauchten neue Schwierigkeiten auf: Einmal erwies sich der Fels als zu hart, sodass sich die Spundwände nicht in den Stein treiben ließen, ein anderes Mal konnte man die Anker zur Befestigung der Spundwände nicht so wie geplant ins Land bohren und musste auf eine andere Stelle ausweichen. Alles Dinge, die wahnsinnig aufhalten und die Kosten in die Höhe treiben. Einmal pro Woche treffen wir uns mit den beteiligten Firmen und Bauleitern zum Jour fixe auf der Baustelle, um zu klären, was man wie lösen kann.

All diese Abweichungen mussten auch immer wieder neu statisch berechnet werden. Überdies wurden wir in der Nacht von Karfreitag auf Karsamstag von einem Föhnsturm überrascht, dessen heftige Böen die Arbeitsplattform in Schräglage brachten. Den Einsatzkräften gelang es jedoch, die Anlage kontrolliert auf den Grund des Hafenbeckens absinken zu lassen. Bis der Ponton wieder einsatzbereit war, vergingen über sechs Wochen, was unseren Zeitplan abermals nach hinten verschob.

Jetzt scheint sich jedoch ein Ende abzuzeichnen. Wann können die ersten Boote in den neuen Hafen?
Wir vergeben gerade die Liegeplätze für die kommende Saison. Am 1. April sollen die Boote einlaufen. Das Gesamtareal wird Ende Mai fertiggestellt sein.

Im Rahmen des Gesamtprojekts wurde auch das ehemalige Sanitärgebäude überplant. Worauf dürfen sich Einheimische und Gäste freuen?
Auf den neuen Bodenseepavillon, der mit seinem Design in Holzoptik, einem geschwungenen Dach sowie einem verglasten Hafenmeisterbereich das ganze Areal prägen wird. Die Holzarbeiten wurden an die Meersburger Firma Holzbau Schmäh vergeben, die Anfang des Jahres mit der Ausführung beginnen wird. Der Platz vor dem Gebäude wird mit Granit belegt, ein sehr wertiges Material, das zum dörflichen Charakter Hagnaus passt. Schließlich handelt es sich hier um eine der Visitenkarten der Gemeinde.

Manuael Klaas, Südkurier (02.01.2025 ohne Einschränkung)

 

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