Vorentscheidung auf dem Starnberger See

11.09.2024 - Die Segel-Bundesliga Saison 2024 ist auf die Zielgerade eingebogen. Nur noch zwei Spieltage – beide auf dem Starnberger See – stehen auf dem Programm der 18 Erst- und Zweitligisten.

An der Spitze der 1. Liga steht seit dem ersten Spieltag der Mühlenberger Segel-Club (MSC), Rekordmeister NRV konnte sich inzwischen mit nur fünf Zählern Rückstand auf den zweiten Rang vorarbeiten. Beim Rennen um die Meisterschale der Segler könnte der vorletzte Spieltag auf dem Starnberger See bereits eine Vorentscheidung bringen.

Spannender könnte das Duell der beiden Vereine an der Spitze der 1. Segel-Bundesliga kaum sein. Nicht nur seglerisch auf dem Wasser, sondern auch emotional für die Clubmitglieder und Fans in der Hansestadt. MSC oder NRV – das heißt Elbe oder Alster. Aufstrebender Verein mit über 50-jähriger Clubgeschichte gegen alteingesessenen traditionsreichen Club. Titelhungrige Youngster gegen souveräne Titelverteidiger.

Junges Team startet für den MSC
Für den MSC starten ab Freitag Jacob Ahlers und sein Bruder Benjamin, Lucas Schroeder und ILCA-Seglerin Laura Bo Voss. „Der MSC setzt in der Segelbundesliga schon seit letzter Saison auf die breite Basis vieler seiner Leistungsträger. Das schließt jüngere MSC-Talente ein und ist auch in Hinblick auf die Zukunft wichtig“, sagt Fabian Ropohl, Vorstand Sport es MSC. „Bisher gibt uns der Erfolg Recht und wir vertrauen darauf, dass unser junges Team auch am kommenden Spieltag wieder erfolgreich sein wird. Es hat die volle Rückendeckung des Vereins." Konkurrent NRV schickt mit Steuerfrau Julia Kühn, Moritz Giesselmann, Luisa Krüger und Mats Schönebeck ein reines Mixed-Team des Wochenendes ins Rennen.

Von Liga-Seglern für Liga-Segler
Gastgeber für den ersten Spieltag der Saison im Süden der Republik ist der Münchner Yacht-Club (MYC), aktuell auf dem vierten Tabellenplatz. „Wir haben einen sehr aktiven, großen Bundesliga- Kader und sind begeistert vom Liga-Segeln mit den kurzen Wettfahrten, verschiedenen Austragungsorten und der Community der teilnehmenden Vereine“, betont Julius Neszvecsko aus dem Bundesliga-Team des MYC. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, diesen Spieltag für die Clubs, die bei uns am Starnberger See und im MYC sind, einen perfekten Spieltag zu organisieren. Von Liga-Seglern für Liga-Segler. Unser Kader ist so groß, motiviert und leistungsstark, dass einige so wie ich dieses Wochenende die Wettfahrtleiter auf dem Wasser unterstützen und wir immer noch eine gute Mannschaft an den Start bringen können.“

Neben einer professionellen Vorbereitung auf die einzelnen Flights auf dem Wasser hat der MYC ein typisch bayrisches Abendprogramm organisiert, mit zünftigem Oktoberfest-Anstich und einer Apres Ski Party.

Joachim Hellmich steuert für Aufstiegskandidat Westfälischer Yacht-Club Delecke
Zu einem Wiedersehen mit alten Bekannten kommt es in der 2. Segel-Bundesliga. Für den Westfälischen Yacht-Club Delecke (WYD) steuert Joachim Hellmich, der in den Anfangsjahren der Segel-Bundesliga das Erfolgsformat als Projektleiter unterstützte und nun Hauptansprechpartner und Organisator der Junioren-Segelliga ist. „Unsere leistungsstarke Kernmannschaft, allen voran Steuermann Philipp Junker und seine Schwester Carolin, haben an diesem Spieltag keine Zeit“, erklärt Joachim „Jocky“ Hellmich sein Gastspiel für seinen Heimatverein vom Möhnesee. „Ich fühle mich meinem Verein verpflichtet und bin dieses Wochenende dabei, damit der WYD auf Erfolgskurs bleibt.“

Mit Frank Schönfeldt, der gerade Dritter bei der IDM der Varianta-Klasse wurde und für den Zweitligisten Entdecker- und Seefahrerfördervereinigung (EnSFR) an den Start geht, 505er- Segler Ronald Roos für die Segler Vereinigung Wuppertal und Christian Soyka, der die Pinne für den Erstligaverein Segler-Vereinigung Itzehoe übernimmt, sind dieses Wochenende drei weitere Liga-Urgesteine am Start. Sie beweisen eindrucksvoll, dass Segeln ein Erfahrungssport ist, bei dem es neben Fitness und Athletik auch auf Strategie und Taktik ankommt.

Wetterprognose herbstlich
Die Wetteraussichten für das Wochenende der Liga-Seglerinnen und Segler sind herbstlich, nur knapp zweistellige Temperaturen, viel Regen und Wind bis zu 25 Knoten erwarten die insgesamt 36 Teams der 1. und 2. Segel-Bundesliga. „Segeln ist ein Natursport, nach dem traumhaften Spätsommerwochenende Anfang September in Kiel sind nun die Durchhaltequalitäten der Teams gefordert“, sagt Anke Nowak, Geschäftsführerin der Segel-Bundesliga. „Aber gerade das macht den Reiz des Liga-Segelns aus, dass die Vereine sich über mehrere Spieltage auf verschiedenen Revieren beweisen müssen und nicht nur ein Event über den Meister entscheidet.“

Foto: DSBL

Deutsche Segel-Bundesliga GmbH
Anke Nowak

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